Koserow - Sagenumwobene und abenteuerliche Vergangenheit eines Ostseebads In der Mitte der Insel Usedom zwischen Peenemünde und dem Seebad Ahlbeck, dort wo die Ostsee und das Achterwasser nur durch einen schmalen Landstrich getrennt sind, befindet sich das Ostseebad Koserow. Als eine der ältesten Siedlungen wendischen Ursprungs, fand die urkundliche Erwähnung als Cuzerowe (Kos – Amsel, Koze – Ziege) im Jahre 1347 statt und gilt damit als Gründungsjahr. Noch bevor das lebendige Badeleben Einzug hielt, wurde der Ort durch seine Legenden und Sagen, von denen mit Schaudern berichtet wird, bekannt. Ein Mythos berichtete einst, daß an der nordöstlichen Küste, im Land der Wenden, von drei Meeren umspült, die Stadt Vineta lag. Sie soll durch 12 prächtige Tore Eintritt gewähren und einen wundervollen Hafen ihr eigen nennen. Sie sollte grösser und älter als irgend eine andere Stadt Europas, mächtiger als das schöne Konstantinopel und älter als das grandiose Rom gewesen sein. Der unvorstellbare Reichtum, angetrieben von Selbstherrlichkeit, ließ Neid, Zwietracht und Streit aufkommen. Als Denkzettel für die Ausschreitungen der Bewohner Vinetas, zerstörte das Meer diese von Hochmut und Haß getriebene Stadt. Von gewaltigen Wellen wurde sie förmlich erschlagen und letztlich verschlungen. Berichten zu Folge, soll der Untergang Vinetas vom Freitag bis zum Ostermontag angehalten haben. Alle hundert Jahre am Ostermorgen taucht die Stadt aus den Fluten in ihrer ganzen Schönheit und Herrlichkeit herauf... Noch heute erzählt die Legende, dass Sonntagskinder an einem Ostermorgen am Strand die Glocken dieser Stadt läuten hören....
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